Alexander Knappe kann auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken. Bewusst oder unbewusst - das Erlebte ist die Grundlage seiner Musik.
Dass sein im August 2021 erscheinendes Album "KNAPPE" nach ihm selbst benannt ist, wirkt daher mehr als schlüssig. In 14 Liedern schreibt er über das, was ihn in den letzten Monaten bewegt hat: "Ich habe viel verändert und mich nahezu von meinem gesamten musikalischen Umfeld getrennt. Ich will neue Wege gehen und endlich Neues wagen. Viele Menschen haben Angst vor Veränderung. Ich eher nicht," erklärt der Berliner Sänger. Eine Tatsache, die vor allem in bereits veröffentlichten Liedern wie "Alles geht vorbei" und "Tschau" hörbar wird und darüber hinaus so etwas wie die Quintessenz des gesamten Albums ist.
"KNAPPE" erzählt von damals, vom Erwachsenwerden und Freundschaft aber natürlich auch von der Liebe. Und von Veränderung, denn Leben heißt Veränderung. Es ist ein Werk, das geschrieben wurde von einem Künstler, der aus Erfahrung spricht, der zum Leben immer ja sagt, es immer so nimmt, wie es kommt und dem es nicht an Selbstreflexion mangelt: "Die 14 Songs sind 14 Screenshots. Jeder Song ein Foto, eine Momentaufnahme aus meinem Leben."
Eines dieser "Fotos" musste, wie so häufig wenn es ernst wird, erstmal reifen. Seit 6 Jahren ringt Knappe damit, die Beziehung zu seiner Mutter textlich und musikalisch zu verarbeiten. Mit "MAMA" hat er es nun endlich gewagt. Die emotionale Bindung zu seiner Mutter verlor Knappe im Alter von 13 Jahren als er auf die Hertha Fussball-Akademie in Berlin kam. Gesprochen hat Knappe mit ihr seit über 20 Jahren nicht mehr. "Ich hatte eine familiär sehr bewegte Vergangenheit, schlage mich seit ich 13 bin eigentlich selbst durchs Leben. Mit dem Song möchte ich meiner Mama aber die Hand reichen." erklärt er.
Andere Momentaufnahmen beschäftigen sich wiederum mit aktuellen Themen: "ALLES GEHT VORBEI" macht Mut in einer Zeit, in der man gerade diesen unheimlich gut gebrauchen kann. "Der Song ist sehr positiv. Ich habe in meinem Leben gelernt die Situationen so zu nehmen, wie sie kommen. Am Ende geht alles vorbei, im Guten wie im Schlechten," erzählt Knappe. Ohne Gestern kein Morgen - das hoffnungsvolle Credo von "ALLES GEHT VORBEI".
Dass man dieses Gestern auch mal hinter sich lassen und einfach nur weg möchte, thematisiert der Berliner Songwriter in seinem Song "TSCHAU": "Der Mensch braucht keine Verbote sondern Hoffnung, Denkanstöße und Angebote." Töne, die ermutigen sollen aufzubrechen, Neues zu wagen und die Sonne in den Kopf zu lassen.
"Früher oder später, kommt alles mit der Zeit, wenn du bei dir bleibst. Das Leben macht doch eh was es will." Zeilen aus der dritten Singleauskopplung "FRÜHER ODER SPÄTER". Alexander Knappe weiß: "Am Ende des Tages entscheidet sich immer alles im Kopf und wenn man sich selber nicht verliert, dann wird es eigentlich immer weiter gehen."
"KNAPPE" ist das Album eines Pop Künstlers, der mit sich selbst im Reinen ist. 14 Screenshots aus dem Leben eines Menschen, der viel erlebt hat und die Veränderung umarmt.
