Wie revolutionär darf Beethoven schmettern, wie magistral gemäßigt muss seine Musik dennoch bleiben? Evgeny Kissin bewältigt das alte Dilemma durch etwas, worüber nicht allzu viele Pianisten verfügen: Ein untrügliches Gespür für Balance. Mal lyrisch versonnen, dann wieder kraftvoll, ja majestätisch, verleiht er den unausschöpflichen Stücken herrlich frischen, spontan wirkenden Puls - kongenial begleitet von James Levine.