Jelena Kostjutschenko

Das Land, das ich liebe

Wie es wirklich ist, in Russland zu leben

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Artikelnummer: 9783641310233
Penguin Verlag
Erscheinungstermin: 18.10.2023
Kategorien: E-Books / Sachbuch / Politik & Gesellschaft
Das einzigartige Porträt eines Landes und einer Frau, die sich nicht zum Schweigen bringen lässt

Jelena Kostjutschenko berichtete viele Jahre lang über die politische Repression in ihrem Heimatland, bis ihre Zeitung eingestellt und sie ins Exil gezwungen wurde. Ihr Buch zeichnet ein eindringliches Bild von Russland aus der Sicht derer, die es brutal unterdrückt – Dorfmädchen, die zur Sexarbeit rekrutiert werden, queere Menschen in der Provinz, Patientinnen und Ärzte auf einer ukrainischen Entbindungsstation oder Journalistinnen wie sie selbst. In ihren packenden Reportagen und persönlichen Essays wirft sie einen schonungslosen Blick hinter Putins Propaganda und zeigt eine Welt, die Leserinnen und Lesern in Westeuropa ansonsten verborgen bleibt: die Lebensrealität der Ausgegrenzten und Ausgeschlossenen.

Im März 2022 überquerte Jelena Kostjutschenko als Reporterin für Russlands wichtigste unabhängige Zeitung, die Nowaja Gaseta, die Grenze zur Ukraine, um über den Krieg zu berichten. Ihre Mission: dafür zu sorgen, dass die Russinnen und Russen von den Gräueltaten erfuhren, die Putin in ihrem Namen beging.

Aus ihren zahlreichen Reportagen der letzten fünfzehn Jahre hat Jelena Kostjutschenko dreizehn für dieses Buch ausgewählt. Sie verbindet sie mit autobiografischen Essays, entstanden seit dem Überfall auf die Ukraine 2022, zu einer kaleidoskopischen Erzählung über ihr Heimatland, das sich zu einem zunehmend autoritären, homophoben Staat entwickelt.

Kostjutschenko berichtet von der Annexion der Krim, dem Krieg im Donbass und aus dem belagerten ukrainischen Mykolajiw. Sie erzählt vom Leben eines queeren Paares im russischen Hinterland, besucht obdachlose Kinder, die sich in der Ruine eines verlassenen Krankenhauses in Moskau eingerichtet haben, begleitet eine 24-Stunden-Schicht in einem Moskauer Polizeirevier und verschafft sich Zutritt zu einem von der Öffentlichkeit abgeschirmten geschlossenen Heim für psychisch Kranke. Sie erzählt aber auch sehr persönliche Geschichten von sich und ihren Erfahrungen als junge, lesbische Frau, als LGBTQ-Aktivistin und als Reporterin der Nowaja Gaseta, die die Ermordung von vier Kolleginnen und Kollegen miterlebt hat.

Getrieben von der Überzeugung, dass die höchste Form der Liebe und des Patriotismus die Kritik ist, dokumentiert Kostjutschenko unerschrocken das Leben in Russland aus der Sicht derer, die systematisch zum Schweigen gebracht werden.

Mit einem exklusiven Vorwort für die deutsche Ausgabe https://www.randomhouse.de/book/edition.rhd?isbn=9783641310233

"Dieses Buch ist ein Meilenstein – zum Verständnis des Abgrunds, in den sich Russland manövriert hat."
BR 24
"Kostjutschenko ist ein äußerst wichtiges Buch gelungen. Weil sie, eine Russin, Putins Gräueltaten furchtlos benennt, [und] Abgründe aufzeigt, die auch dem westlichen Lesepublikum verborgen waren."
Deutschlandfunk "Andruck"
"Ein bewegendes Buch... verblüffend und sehr effektvoll: Kostjutschenko schreibt fast nur über Verbrechen, Krieg und über Menschen in Not und Gefahr… Dabei strahlen die Texte aber immer eine tiefe menschliche Wärme aus."
WDR 5
"Packend, genau beobachtend, mit viel Empathie zeigt Kostjutschenko, wieso das Land, das sie liebt, nichts gemein hat mit Putins Russland... In ihren Reportagen gibt sie jenen Menschen eine Stimme, die keiner sehen will, die arm sind, sich prostituieren müssen, auf der Straße leben oder einfach nur queer sind und protestieren. Das Buch ist eine Mischung aus mitreißenden Reportagen und autobiografischen Essays."
ARD - titel, thesen, temperamente
"Auf beeindruckende Weise, trotzdem mit enormer Leichtigkeit in der Sprache, erklärt [Kostjutschenko], wie Russland zu jenem Staat wurde, der es jetzt ist."
Handelsblatt
"Arbeiten in Extremsituationen: Für Geschichten über Menschen, an die sonst niemand herankommt – und die uns einander näherbringen können. Dafür stehen die Nowaja Gazeta und Jelena Kostjutschenko. Sie ist für viele junge Menschen bereits jetzt die Ikone des kritischen Journalismus in Russland."
Bayern 2
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