Zum 20-jährigen Jubiläum gestaltet triosence mit dem Album "scorpio rising" eine klangmalerische Sternkarte zwischen European Jazz, brasilianischen und arabischen Rhythmen und Melodiefragmenten
In den 20 Jahren seines Bestehens hat sich das Jazztrio um Pianist und Songwriter Bernhard Schüler als feste Größe des Modern European Jazz etabliert. Wenngleich triosence neben Gruppen wie e.s.t., Nik Bärtsch's Ronin, dem Tingvall Trio oder Michael Wollny's [em] in Europa bis heute als Geheimtipp gelten, hat sich die Band in Japan den Status erspielt, einer der bekanntesten Vertreter des Europäischen Jazz zu sein. Mit eingängigen Melodien und klangmalerischen Kompositionen lassen triosence seit jeher komplexe Rhythmen sowie Akkordfolgen scheinbar mühelos ineinanderfließen. So auch in den 11 neuen Kompositionen auf ihrem Jubiläums-Album "scorpio rising". Einflüsse arabischer Melodien, wie in "arabian princess", verbindet das Trio gekonnt mit Brasilianischen Rhythmen, etwa in "seu dito", und bettet das Ganze in den melodie- und farbenreichen - mal melancholischen, mal freudigen - Bandsound. Der Titel des Albums "scorpio rising" hat seinen Ursprung in der Astrologie mit Bezug zum Sternbild Skorpion, und verweist auf die untrennbare Beziehung der Menschen zum Universum. Wie passend ist es da, im Song "going in circles" kurzerhand und federleicht durch alle 12 Tonarten zu huschen, um wie auf einer Sternkarte am Ende wieder zum Anfang der Reise zurückzukehren. Neben Bernhard Schüler (Klavier und Komposition) und Tobias Schulte (Schlagzeug und Percussion) ist der kubanische Bassist Omar Rodríguez Calvo neu zu triosence hinzugestoßen, was der ohnehin befreit und dynamisch zusammenspielende Gruppe zusätzliche Leichtigkeit verschafft.
